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Klesmer Zajt
mit Manfred Lemm, Fred Patzelt und den WorkshopteilnehmerInnen



Termin:
Fr, 16.07.2010 20:00 Uhr
Ort: Arkadenhof

Manfred Lemm wird an diesem Abend mit seinen WorkshopteilnehmerInnen wieder eine ganz spezielle Stimmung in den Viktringer Arkadenhof zaubern. Einen wesentlichen Teil wird dabei auch eine Gustav Mahler Bearbeitung beitragen.

„Klesmer“ kommt aus dem Hebräischen. Es sind die beiden Wörter „Klej“ = Instrument und „Semer“ = Lied. Daraus haben die osteuropäischen Juden den Begriff „Klejsemer“ entwickelt.
Klesmer (pl. Klesmorim) beschreibt den Musiker, der über die Lande zieht. Es waren keine akademisch ausgebildeten Musiker. Die Klesmorim spielten vorwiegend Instrumentalmusik auf Instrumenten, die sie auch tragen konnten, denn es waren schlechthin Wandermusikanten. Im ausgehenden 19. Jahrhundert kamen viele dieser Musiker in die Neue Welt. In New York machten sie Bekanntschaft mit der Musik der Schwarzen und somit bekam die neuere Musik der Klesmorim einen Spritzer Jazz eingehaucht. In diesem Sinne ist Klesmer sowohl im Bereich der Straßenmusik wie auch in einem Sinfonieorchester beheimatet.

Im dritten Satz der 1. Sinfonie von Gustav Mahler sind einige Verweise auf die jüdische Klezmer-Musik gut herauszuhören.  Nach Daniel Barenboim (Interpretation endet nie. In: Die ZEIT online) mag es "unerwünscht sein, ja sogar im direkten Widerspruch zur Intention Mahlers stehen, wenn man die von Mahler anzitierte Stilistik der Straßenmusik und der Volksmusik nachahmt, doch ist es von allergrößter Bedeutung, mit gewissen Konventionen der Klangerzeugung vertraut zu sein, wie sie zu Mahlers Lebzeiten üblich waren."

Max Brod schreibt, nachdem er 1917 in Prag chassidische Gesänge hörte: „Plötzlich riss es mich zusammen, es war mir, als hätte ich den Schlüssel zu etwas scheinbar fern Liegenden, ebenso tief Jüdischen gefunden, zu der Kunst Gustav Mahlers. Und zwar zu einer ganz ausgeprägten Eigentümlichkeit dieser Kunst, zu Gustav Mahlers merkwürdig oft verwendeten Marschrhythmen. Seit ich chassidische Volkslieder gehört habe, glaube ich, dass Mahler ganz einfach aus demselben unbewußten Urgrund seiner jüdischen Seele so und nicht anders musizieren mußte, aus dem die schönsten chassidischen Lieder, die er nicht gekannt hat, entsprossen sind."

Ticket-Preise:
15,- / 9,-
Die 2. Preise sind ermäßigte Preise für Jugendliche bis 18. Jahren, Studenten, Zivil- und Präsenzdiener, Inhaber der Kultur-Card-Kärnten und Mitglieder des Musikforum.
Ö1 Clubmitglieder erhalten eine Ermäßigung von -10% auf den Kartenpreis.
Gegen Abgabe eines Jokes aus dem
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